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Ein Dach fürs Kinderheim

Einsatz der Robert-Mayer-Schule in Rumänien
3. bis 15. September 2017


Einen nicht alltäglichen Arbeitseinsatz in Rumänien leistete auf Anregung des Freundeskreises Oradea/VS-Villingen eine Klempner-Meisterklasse der Robert-Mayer-Schule, Stuttgart. Während eines zehntägigen Aufenthalts in der  Dorfgemeinde Saniob am Fuße der Westkarpaten reparierten die Schüler zusammen mit ihrem Praxislehrer Daniel Wagner fachkundig das völlig marode Dach der Schule eines von katholischen Schwestern geleiteten Kinderheimes.
Organisator der Hilfsaktion war Herr Hans-Peter Rösch, welcher den ehrenamtlichen Arbeitseinsatz anhand von Fotos, die seine Mutter als Mitglied des Freundeskreises beim letzten Villinger Hilfstransport aufgenommenen hatte, sorgfältig vorgeplant und auch das Arbeitsmaterial besorgt hatte.
Nach langer Anfahrt musste zunächst einmal ein gewisser „Armutschock“ in den rumänischen Landgemeinden verkraftet werden, die Häuser der Dörfer glichen häufig einfachen Hütten. Umso überraschter war die Gruppe dann bei der Ankunft im Kinderheim „Auro-Danubia“, welches vom Stift Melk in Österreich ansehnlich hergerichtet und in Schuss gehalten wird. Völlig heruntergekommen erschien jedoch die Schule, welche neben den gut 100 Heimkindern auch von den Schülern der umliegenden Dörfer besucht wird.
Nicht nur von der logistischen Seite aus gesehen war diese Aktion eine große Herausforderung. Es gab nur vage Baupläne und schon das benötigte Gerüstmaterial war in der gesamten Umgebung nicht aufzutreiben, sodass ideenreich improvisiert werden musste.Die benötigten Maschinen, sowie Handwerkszeug und das gesamte von deutschen Firmen gespendete Baumaterial, von Metallteilen  mit Haften, Schrauben und sämtliches Kleinmaterial, hatten die Schüler mitgebracht. Beim Aufdecken des Daches kamen bereits total morsche Bretter und verfaulte Balken zum Vorschein, sodass die komplette Unterkonstruktion neu geschaffen werden musste. 
Die Kunde, dass freiwillige Handwerker aus Deutschland im Lande sind, hatte sich schnell herumgesprochen, und so wurden die Schüler immer wieder um kleinere Reparaturen an anderen Dächern gebeten. Die Dorfbewohner staunten, was die "Deutschen" so alles bewegen konnten, bei den Meisterschülern saß einfach jeder Handgriff.
Nach zehn Tagen intensiver Arbeit wurden weithin sichtbar die Fahnen gehisst und ein Erinnerungsschild angebracht. Die interessierten Kinder, vielfach Sozialwaisen, deren Eltern nicht mehr von ihren Arbeitseinsätzen im Ausland zurückgekehrt waren, waren der Gruppe so richtig ans Herz gewachsen. Alle Beteiligten erkannten letztlich, wie wertvoll solche Einsätze sind. Neben der Lösung schwieriger technischer Probleme war das Arbeiten im Team und die gute Kameradschaft eine Grundvoraussetzung für das gute Gelingen der Mission. Auch durch das enge Zusammenleben mit den Kindern jeglicher Altersstufen wurdenvon den angehenden Meistern wertvolle Erfahrungen im zwischenmenschlichen Bereich gemacht und gute Freundschaften geschlossen.