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Geschichte: Partner des Handwerks seit 1911 - 1985 bis heute

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Räumliche Entwicklung

Oberstudiendirektor Wendel konnte Ende 1985 seinem Nachfolger, Jürgen Hummel, die Leitung einer Schule übergeben, die mit Ausnahme der letzten Außenstelle in der Silberburgstraße im Komplex Weimarstraße/Jobstweg vereint war. Die Weichen für eine weitere Konzentration auf die Innenstadt waren schon gestellt: Nachdem es jahrelang Diskussionen über den endgültigen Standort der Robert-Mayer-Schule gegeben hatte – sogar ein Neubauprojekt bei Weilimdorf war im Gespräch gewesen – wurde die Lösung im Treffpunkt Rotebühl gefunden. Dort erhielt die Schule 15 modern eingerichtete Werkstatt- und Versuchsräume. Sie wurden am 17.1.1992 übergeben und machten die Außenstelle Silberburgstraße entbehrlich. Damit hat sich die Robert-Mayer-Schule heute sowohl inhaltlich wie auch räumlich gewissermaßen wieder ihrem Ausgangspunkt genähert. Bauliche und schulische Weiterentwicklung Im Stammgebäude wurden 1993 drei neue EDV-Räume eingerichtet und die sanitärtechnischen Versuchsräume erneuert. Ein Jahr später wurden die durch die RMS genutzten Räume im B-Bau der benachbarten Max-Eyth-Schule von Grund auf saniert. Die noch mit konventionellen Zeichenmaschinen ausgestatteten Räume der Technikerschule, der Akademie für Betriebsmanagement im Handwerk und der Technischen Zeichner wurden im Schuljahr 1998/99 zu EDV-Räumen umgerüstet. Seit 2002 sind sämtliche Unterrichtsräume, Werkstätten und Lehrerzimmer mit dem Schulserver und über Breitbandkabel mit dem Internet verbunden. Diese Vernetzung stellt eine erhebliche Erleichterung und Bereicherung für die Kommunikation und Unterrichtsgestaltung dar. Die vielfältigen Anpassungen sind Folgen von Weiterentwicklungen der Berufe und der Schularten. 1996 entstand in der Zusammenarbeit mit der Innung SHK das duale dreijährige Berufskolleg für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik für Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss. Die bundesweit einmalige und äußerst erfolgreiche Schulart „3BK“ konnte 2002 noch um den Schwerpunkt Planen für die Technischen Zeichner erweitert werden. Auch in den Fachschulen wurden Spielräume genutzt: Die RMS vermittelt in der Meisterschule in Kooperation mit dem Fachverband SHK und dem Fachverband Metall seit 1999 die Zusatzqualifikation „Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten“, in der Akademie für Betriebsmanagement zusätzlich den „Gebäudeenergieberater im Handwerk“. Seit 2010 sind wir „CompetenzCentrum Befestigungstechnik“.

Kooperation

Kooperation ist auf vielen Ebenen zum Schlüsselbegriff für den Schul- und Unterrichtsalltag geworden. So ist mit der Einführung von Lernfeldern, wie sie seit 2003 die konventionelle Fächertrennung aufheben, die enge Kooperation zwischen berufspraktisch und berufsfachlich Unterrrichtenden noch wichtiger geworden. Ein Umstand, dem wir nicht zuletzt mit der Bildung von Unterrichtsteams Rechnung tragen. Lernortkooperation, etwa mit der Werner-Siemens- und der Steinbeisschule im Rahmen von gewerkeübergreifenden Projekten im Kundenauftrag, ist seit Jahren selbstverständlicher Bestandteil des Schulprofils der Robert-Mayer-Schule. Im Berufsvorbereitungsjahr gibt es seit 1998 „Kooperationsklassen“ und somit Schüler, die gleich an zwei Schulen, der RMS und der Friedensschule (Hauptschule) unterrichtet werden, um ihre Chancen auf einen Ausbildungsplatz zu erhöhen. Als Kollegium einer operativ eigenständige Schule (OES) setzen die Lehrerinnen und Lehrer der RMS mit neuem Leitbild (2004) und wegweisenden Grundsatzbeschlüssen seit 2002 selbstbewusst die Erkenntnis in Taten um, dass Kooperation nur im transparenten und weitgehend eigenverantwortlichen Strukturen möglich ist. Dieser Überzeugung folgt die qualitative Weiterentwicklung einer effizienten Teamstruktur als Organisationsprinzip (siehe Abschnitt 1.4), der sich auch der Schulleiter, Oberstudiendirektor Manfred Härterich, verpflichtet fühlt, seit er im September 2007 in sein Amt eingesetzt wurde.