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Geschichte: Partner des Handwerks seit 1911

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Die Anfänge

Die Gewerbeschulen sind der jüngste Zweig des staatlichen Schulwesens. Im 19. Jahrhundert gab es in Stuttgart wie überall in Württemberg nur freiwillige Fortbildungsschulen für den beruflichen Nachwuchs. 1906 verabschiedete der württembergische Landtag ein Gesetz zur beruflichen Bildung, das drei grundlegende Neuerungen brachte:
  • Einführung eines Pflichtunterrichts im Umfang von 280 Stunden/Jahr, Auszubildende waren einen Tag pro Woche vom Betrieb freizustellen
  • Verpflichtung der Gemeinden, Gewerbe- und Handelsschulen zu errichten und zu unterhalten
  • Verpflichtung, nach und nach hauptamtliche Gewerbe- und Handelslehrer auszubilden.
In Stuttgart erstellte man für etwa 2300 gewerbliche Schüler einen imposanten Neubau, die „Städtische Gewerbeschule“ in der Weimarstraße. Das Gebäude wurde im Januar 1911 eingeweiht und ist heute der Kernbereich der Robert- Mayer-Schule, mittlerweile sogar in der ursprünglichen Farbgebung der Innenbereiche wiederhergestellt (siehe rechts).

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In die neue städtische Gewerbeschule wurden zunächst Lehrlinge aus den maschinentechnischen und bautechnischen Berufen aufgenommen, da für Schüler aus anderen gewerblichen Berufen kein Platz war. Erste hauptamtliche Gewerbelehrer unterrichteten nach neuen Lehrplänen, die vorwiegend fachliches Rechnen, Zeichnen, und Fachtechnik beinhalteten. Auch praktischer Unterricht wurde in den schulischen Werkstätten erteilt.
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1914 bis 1945
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